
Stillgeschichten
zwischen
Freude und Herausforderung
Wie alles begann...
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Angefangen hat alles mit dem Wunsch, sichtbar zu machen, dass Stillen ein ganz normaler Teil des Lebens ist – und ein Ausdruck von Teilhabe.
Denn Stillen ist viel mehr als nur Nahrungsaufnahme: es bedeutet Nähe, Bindung, Sicherheit, Co-Regulation, Stressabbau – und für viele Kinder ist es ein Stück Heimat, ein Ort der Geborgenheit.
Teilhabe bedeutet, dass stillende Frauen mit ihren Kindern am gesellschaftlichen Leben teilnehmen dürfen, ohne ausgegrenzt zu werden. Gerade Frauen, deren Babys sehr häufig nach der Brust verlangen – Stichwort Clusterfeeding – sind sonst gezwungen, sich zurückzuziehen. Auch das Thema „in der Öffentlichkeit einfach mal die Flasche geben“ ist für viele Mamas keine Option. Gerade ein schwerer Start in die Stillbeziehung kann durch das Geben des Fläschchens zu einer Saugverwirrung führen. Öffentliche Stillräume gibt es kaum. Statt Möglichkeiten zu schaffen, wird oft erwartet, dass Mütter verschwinden, zum Stillen auf die Toilette gehen oder den Aufenthalt in der Öffentlichkeit so planen, dass sie „Pünktlich“ zum Stillen wieder Zuhause mit dem Baby sind.
Die Fotos sind nicht zufällig im Alltag entstanden. Wir haben bewusst öffentliche Orte gewählt – Orte, an denen das Bedürfnis von Stillen vorkommen kann. Das kann draußen in der Natur sein, aber auch in einem Café oder mitten in der Stadt.
Die erste gesellschaftliche Gegenwind kam schnell
Und genau da zeigt sich, wie sensibel und politisch aufgeladen dieses Thema ist.
Als die OTZ über unser Projekt berichtet hat, gab es viele Kommentare auf Facebook. Sie zeigen uns noch einmal mehr, wie wichtig es ist, das Thema sichtbar zu machen.



Unser Projekt hat sich weiterentwickelt...
Nach vielen Gesprächen und Shootings habe ich gemerkt, dass das Thema noch so viel größer ist. Jede Frau hat ihre ganz persönliche Geschichte, käpft mit eigenen Herausforderungen und Glücksmomenten. Das Projekt ist nicht mehr "nur" ein Fotoprojekt, welches Stillen an öffentlichen Plätzen sichtbar machen möchte.
Ich habe nach einem Aufruf auf Instagram wundervolle, berührende, unglaubliche und ermutigende Stillgeschichten erhalten und diese möchte ich teilen.
Mein großer Traum: Ein Fotobuch mit echten Stillgeschichten.
Ich möchte damit Mut machen und ein Gefühl von Verbundenheit und Nähe schaffen.
Den ersten großen Schritt haben wir bereits nach sechs Monaten geschafft:
Unsere erste eigene Ausstellung zur Weltstillwoche. Ein rießiges Dankeschön geht an die Bundesstiftung Frühe Hilfen, das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und an den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.
Sie wird hoffentlich nicht die Letzte sein!


Wenn wir über Stillen sprechen, sprechen wir immer auch über das Mutterwerden.
...Und das ist oft unfassbar herausfordernd. Das Gehirn verändert sich ähnlich stark, wie in der Pubertät, man hat eine riesige Wunde im Körper, die Hormone spielen verrückt, der Alltag ist völlig neu, die Familie muss sich erst finden, die Nächte sind hart, der Körper verändert sich und macht vielen zu schaffen.
Viele Frauen fühlen sich in dieser Zeit einsam. Stillen bedeutet häufig Rückzug, verbunden mit viel Unsicherheit. Dazu kommt der Druck, alles „richtig“ machen zu müssen – und gleichzeitig der Eindruck aus den sozialen Medien, dass bei anderen alles perfekt läuft.
Doch die Realität ist eine andere: Viele Frauen kämpfen mit Sorgen, mit Ängsten, manche auch mit Wochenbettdepressionen. Aber darüber zu sprechen, fällt schwer – aus Angst abgestempelt zu werden als überängstlich oder hysterisch.
...Und so bleibt vieles ungesagt, obwohl gerade jetzt Räume gebraucht würden, in denen Frauen ehrlich erzählen können, wie es ihnen wirklich geht.

Ich danke allen Müttern, die ihre Nähe, ihre Geschichten und ihre Verletzlichkeit in Form von Bild
und Text mit mir geteilt haben und noch mit mir teilen werden. Alle Geschichten sind Willkommen und gut! ...Und wer weiß...
Vielleicht ist deine Geschichte, genau die Geschichte, die eine Mama da draußen ganz dringend lesen muss!
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Danke an alle Unterstützer
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Dass dieses Projekt so schnell sichtbar werden konnte, verdanken wir auch den vielen Orten und Menschen, die uns unterstützt haben.
Besonders bei folgenden, mutigen Unternehmen möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken:
dem Thermomix Kochstudio
der Stadt- und Kreisbibliothek
Grey’s Grottenschenke
OBI Rudolstadt
KOMBUS
dem Frauenzentrum Waage
der Apotheke in der Südstadt Galerie Saalfeld
und dem Kindergarten Schlüsselblume Saalfeld.
Sie alle haben uns ihre Türen geöffnet, sodass wir dort Fotos machen durften – das war nicht selbstverständlich und hat unser Projekt unglaublich bereichert.
Jetzt freuen wir uns über jedes weitere Unternehmen, welches uns unterstützt und ein Zeichen für Familien, Mütter und Teilhabe setzt!

